Milchprodukte: Käse, Joghurt, Milch, Butter

Milchprodukte

Analyse von Säuglingsnahrung (Babyfood), Käse und weiteren Milchprodukten

In der Schweiz sind die gesetzlichen Vorgaben für diese Produkte beispielsweise durch das Lebensmittelgesetz (LMG), die Kontaminantenverordnung (VHK) und die Zusatzstoffverordnung (ZuV) geregelt. Für den EU-Export bestimmte Waren müssen den entsprechenden nationalen Vorgaben des Zielmarktes entsprechen. 

Suchen Sie ein akkreditiertes Schweizer Auftragslabor für die Untersuchung Ihrer Produkte? Wir bieten bezüglich der Untersuchung von Milchprodukten, unter besonderer Berücksichtigung von Säuglingsnahrungen und Käse, ein sehr umfangreiches Analysenspektrum an. Durch Zusammenarbeit mit einem Netzwerk von akkreditierten und spezialisierten UFAG-Partnerlaboratorien sind auch Analysen auf selten angebotene Parameter möglich, die aufgrund länderspezifischer Gesetzgebungen insbesondere beim Export von Milchprodukten in aussereuropäische Länder immer häufiger nötig sind.

Profitieren Sie vom UFAG-Kundenservice, indem Sie nach Probenzusendung den Prüfbericht mit allen Parametern aus einer Hand erhalten und EINEN Ansprechpartner für ALLE Nachfragen haben. Die UFAG LABORATORIEN koordinieren die verschiedenen Untersuchungen für Sie und kümmern sich um eine zeitnahe Prüfberichtserstellung. Anbei eine Auswahl der diversen Analysenparameter, die wir Ihnen aktuell bei den UFAG LABORATORIEN im Bereich der Milchprodukte anbieten können.

Sie suchen eine Analyse und finden Sie nicht in unserem Leistungsverzeichnis? Unser Analysenportfolio wird stetig unter Berücksichtigung von aktuellen Fragestellungen erweitert.

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Ihr Ansprechpartner
AUFTRAGSMANAGEMENT ANALYTIK LEBENSMITTEL & FUTTERMITTEL


Sascha Theobald
Dr. rer. nat. Diplomlebensmittelchemiker

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Qualitätsrelevante Faktoren

Der Fokus von Qualitätsprüfungen im Labor ist abhängig von Produkt- und Zielgruppen. Die gesetzlichen Vorgaben sind hier vielfältig – dienen aber alle dem Schutz des Verbrauchers und der Gesellschaft. Folgenden Analysen kommt hier besondere Bedeutung zu:

 

Analyse von Säuglingsnahrungen

Alle Vitamine und alle Mineralstoffe

Vitamine und Mineralstoffe sind für die Entwicklung eines Säuglings unverzichtbar. Bei Über- oder Unterdosierungen können schwerwiegende gesundheitliche Folgen auftreten. 

Beispiele für Vitaminmangel-Erkrankungen sind Rachitis (bei Mangel von Vitamin D) oder Skorbut (bei Mangel von Vitamin C). Aber auch Vitaminüberdosierungen können insbesondere bei fettlöslichen Vitaminen zu Erkrankungen (Hypervitaminosen) führen, da diese im Körper gespeichert werden.

Deshalb wird kontrolliert, ob die Dosierung in der erzeugten Säuglingsnahrung der Spezifikation entspricht.

Extraktion von Vitaminen
Extraktion von Vitaminen

Peroxidzahl und Hexanal

Hierbei handelt es sich um Parameter, die zur Beurteilung bzgl. Fettverderb (Ranzigkeit) in Milchprodukten nach der Produktion und während der Lagerung dienen. Zur Bestimmung der Peroxidzahl muss das Fett vorgängig aus der Säuglingsnahrung isoliert werden, wobei spezielle Extraktionstechniken angewendet werden müssen (Methode nach Pont-Wheeler bzw. Harland). Die Peroxidzahl ermöglicht die Quantifizierung der primären, noch geruchlosen Fettoxidationsprodukte, während Hexanal als Indikator für die geruchsintensiven Endprodukte dient.

 

Aminosäuren

Proteine (Eiweisse) bestehen aus verschiedenen Aminosäuren. Die sogenannten essentiellen Aminosäuren, die im menschlichen Organismus nicht selbst hergestellt werden können, sind besonders wichtig. Zu den essentiellen Aminosäuren zählen: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan, Valin, für Säuglinge zusätzlich noch Arginin und Histidin. Besonderes Augenmerk liegt hier auf alle 10 für Säuglinge essentiellen Aminosäuren.

 

Untersuchung auf Pestizide in Babyfood

Säuglinge sind aufgrund ihres geringen Körpergewichtes besonders empfindlich gegenüber Schadstoffen und Kontaminanten wie z. B. Pestiziden. Daher sind sowohl in der Schweizerischen als auch in der EU-Gesetzgebung diverse Pestizide und deren Metaboliten mit besonders tiefen Höchstgehalten unterhalb von 0,01 mg/kg reguliert (z.B. Fipronil, Fentin, Fensulfothion, Demeton-S-methyl, Ethoprophos, Cadusafos, etc.). Dies erfordert separate nachweisempfindlichere Analysentechniken, die wir bei den UFAG LABORATORIEN in Form der „Multimethode Babyfood-Pestizide“ anbieten können.

Analyse von Pestiziden in Babynahrung am Gaschromatographen
Analyse von Pestiziden in Babynahrung am Gaschromatographen

Melamin und Cyanursäure

Nachweis von Verfälschungen mit Melamin zur Erhöhung des Proteingehaltes. Cyanursäure ist ein Abbauprodukt von Melamin, das im Sauren entstehen kann.

 

Prebiotische Nahrungsfasern

Der Zusatz prebiotischer Nahrungsfasern (z.B. Galactooligosaccharide und Inulin) zur Säuglingsnahrung fördert die natürliche Steigerung der Bifidobakterien-Anzahl in der Darmflora von flaschenernährten Säuglingen. Sie sorgen somit für eine gute Verdauung und unterstützen eine intakte Immunabwehr. Galactooligosaccharide und Inulin erfordern jeweils eine separate Analysenmethode, da sie in der SLMB-Methode für Gesamtnahrungsfasern nicht mitdetektiert werden.

 

Lactoferrin

Lactoferrin ist ein starkes antivirales und antibakterielles Protein, das die Resistenz von Säuglingen gegenüber Krankheitserregern fördert.

 

Nukleotide

Nukleotide sind wichtig für die Verbesserung der Funktion des Immunsystems und unterstützen die kognitive Entwicklung des Säuglings.

 

Allergene

Allergene wie z. B. Milchprotein (sowohl Casein als auch beta-lactoglobulin) in hypoallergenen Säuglings-Spezialnahrungen.

 

Analyse von Käse

Authentizitätsprüfungen und Ermittlung von Fälschungen

Die Identifizierung von Analogkäsen ist beispielsweise durch Analyse der Fettsäurenverteilung, der Ermittlung des Kuhmilch-Anteils in Büffel-Mozzarella mittels SDS-PAGE, oder dem Kuhmilch-Nachweis in Geissenkäse durch Kontrolle des Gehaltes an beta-Carotin, etc. möglich.

 

Quantifizierung von Kontaminanten und Schadstoffen

Die Überprüfung der Einhaltung der gesetzlichen Höchstmengen und die Beurteilung von Parametern gemäss der Schweizerischen Fremd- und Inhaltsstoffverordnung sowie den entsprechenden EU-Gesetzgebungen kann durchgeführt werden (z. B. Dioxine sowie dioxinähnliche PCB’s, Ballschmiter-PCB’s, Pestizide, Bakterientoxine wie Staphylokokken-Enterotoxine und emetisches sowie diarrhöisches Bacillus cereus-Toxin).

Analytik von vielen unterschiedlichen Käsesorten
Analytik von vielen unterschiedlichen Käsesorten

Erfassung von Zusatzstoffen

Die Überprüfung des Einsatzes von Zusatzstoffen und die Einhaltung der Bestimmungen gemäss der Schweizerischen Zusatzstoffverordnung kann kontrolliert werden: Konservierungsmittel (z. B. Nisin, Natamycin/Pimaricin, Lysozym, Sorbinsäure, Propionsäure), Zusatzstoffe gegen Spätblähung (Kaliumnitrat und Natriumnitrat), etc.

 

Multimethode biogene Amine

Biogene Amine tragen zur Aromabildung in Käse bei und dienen zudem als Nachweis von Qualitätsfehlern. In einer kostensparenden Multimethode mittels HPLC können nachfolgende Parameter nachgewiesen werden: Histamin, Cadaverin, Putrescin, Spermidin, Spermin, Tyramin, Agmatin, Phenylethylamin und Tryptamin).

 

Freie flüchtige Carbonsäuren

Diese Analyse dient der Ursachenfindung von Qualitätsfehlern in Käsen. Das sensorisch wahrgenommene Attribut "Ranzigkeit" kann hiermit einer Lipolyse oder einer Kontamination mit Buttersäurebakterien zugeordnet werden.

 

Analyse von Milchprodukten aller Art: Joghurts, Milchpulver, Milchdrinks, etc.

Lactose in lactosefreien Produkten

Zum Nachweis von Lactose in lactosefreien Milchprodukten kann eine sehr nachweisempfindliche ionenchromatographische Methode mit amperometrischer Detektion (IC-PAD) eingesetzt werden. Da die einzelnen Inhaltsstoffe der Probe hierbei separiert werden, beeinflusst die beim Lactoseabbau anfallende Galactose im Gegensatz zur enzymatischen Methode die Messung nicht.


Die Bestimmungsgrenze bei der IC-PAD-Methode beträgt maximal 10 mg/100g und liegt somit mindestens Faktor 10 unterhalb des Höchstgehaltes an Lactose für lactosefreie Produkte gemäss Verordnung des EDI über Speziallebensmittel.

Auch Lebensmittel wie Speiseeis gehört zu den Milchprodukten und sollte geprüft werden.
Auch Lebensmittel wie Speiseeis gehört zu den Milchprodukten und sollte geprüft werden.

Quaternäre Ammoniumverbindungen (QAV’S)

QAV’s gelangen meist durch Rückstände und Verschleppungen von Desinfektionsmitteln aus Anlagenreinigungen ins Lebensmittel. Ein mögliches Beispiel sind auch frisch gereinigte Fliessbänder, auf denen Milchprodukte wie z. B. Käse mitunter transportiert werden. QAV’s können auch bereits in der Milch enthalten sein und so in das Endprodukt gelangen. Quaternäre Ammoniumverbindungen werden nämlich zur Zitzendesinfektion genutzt und aufgrund ihrer Neigung zur Haftung an Oberflächen oft in Milch verschleppt. Mittels einer HPLC-MS/MS-Multimethode können die Gehalte an Benzalkoniumchloride BAC-10, BAC-12, BAC-14 und BAC-16 sowie Didecyldimethylammoniumchlorid (DDAC-10) analysiert und gesetzlich beurteilt werden.

 

Dicyandiamid (DCD)

DCD ist eine biologisch abbaubare Chemikalie, die auf Weiden zur Reduzierung der Nitratbelastung des Bodens eingesetzt wird und in jüngster Zeit in neuseeländischem Milchpulver nachgewiesen wurden. Mit einer HPLC-MS/MS-Methode lässt sich diese Verbindung als Kontamination nachweisempfindlich in Milchprodukten detektieren. Es gibt hierzu aktuell noch keine gesetzlichen Regelungen.

 

Kohlenwasserstoffe

Kohlenwasserstoffe können über kontaminiertes Fett oder durch Migration aus Lebensmittelverpackungen in die Milchprodukte gelangen. Es gilt das Minimierungsprinzip, d.h. durch Prozessverbesserungen ist ein möglichst tiefer und technologisch unvermeidbarer Gehalt anzustreben. Lediglich für Hartschalenobst existiert in der Schweizerischen Gesetzgebung bereits ein Toleranzwert (10 mg/kg).

 

Caseinmakropeptid

Caseinmakropeptid dient dem Nachweis des Einsatzes von Labmolke in Milchprotein und kann mittels HPLC/UV-Analysen nachgewiesen werden.

 

Casein und Molkenprotein-Zusammensetzung

Mittels einer Kombination aus nasschemischen und molekularbiologischen Methoden sowie HPLC-Untersuchungen lassen sich die Gehalte an Casein und Molkenproteinen in Milchprodukten ermitteln (z.B.: natives alpha-Lactalbumin und beta-Lactoglobulin, Rinderserumalbumin, bovines Gesamt-Immunoglobulin G, etc.)

 

Messung von Enzymaktivitäten

Z.B. alkalische Phosphatase, Lipase, Peroxidase, Protease und Lipoxygenase 

Gründe, die für ein Outsourcing sprechen:

  • Einfacher Zugang zu grossem Erfahrungsschatz
  • Kostenkontrolle: Keine Folgekosten durch Geräte, Qualifizierungen oder Schulungen
  • Befreiung von Routinearbeiten und die Möglichkeit sich auf die Kernaufgaben zu fokussieren
  • Kapazitätsspitzen können bewältigt werden
  • Unabhängige Ergebnisse durch akkreditiertes Auftragslabor
  • Prüfbericht mit allen Parametern aus einer Hand erhalten
  • EINEN Ansprechpartner für ALLE Nachfragen haben.
  • Wir koordinieren die verschiedenen Untersuchungen für Sie und kümmern uns um eine zeitnahe Prüfberichtsausstellung.

 

Unsere Dienstleistungen im Einzelnen:

Milchprodukte: Milch, Käse, Butter, Quark
Milchprodukte: Milch, Käse, Butter, Quark

Infrastruktur und Methoden

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