Testmethoden:
Tests der Stoffwechselaktivität von Mykoplasmen:
Erkennen Kontaminationen durch die Messung von Stoffwechselveränderungen. Diese Verfahren sind schnell und empfindlich und für Routinetestungen geeignet.
Testverfahren zum Nachweis von Mykoplasmen-DNA:
Nutzen die quantitative Polymerase-Kettenreaktion (qPCR) zum Amplifizieren und Erkennen von Mykoplasmen-DNA mit hoher Spezifität und Empfindlichkeit.
Wirtszellproteine (HCP)
Wirtszellproteine (HCPs) sind Proteine, die von Wirtsorganismen (z. B. E. coli, Hefe, CHO-Zellen) während der Herstellung von Biopharmazeutika produziert werden. Eine HCP-Kontamination kann die Produktqualität beeinträchtigen.
Nachweisverfahren:
Enzymgekoppelter Immunadsorptionstest (ELISA):
Verwendet spezifische Antikörper, um HCPs nachzuweisen und zu quantifizieren. Diese Methode bietet eine hohe Spezifität und Empfindlichkeit und gewährleistet eine effektive Kontrolle der HCP-Kontamination durch Prozessentwicklung, Validierung und Chargenfreigabetests.
Rückstände von Wirtszell-DNA und -RNA
Eine Kontamination durch Rückstände von Wirtszellen-DNA und -RNA ist ein gravierendes Problem bei der Produktion von Biopharmazeutika. Diese Verunreinigungen können immunogene Reaktionen, entzündliche Reaktionen oder die Bildung von Antikörpern gegen das therapeutische Produkt auslösen.
Nachweisverfahren:
Quantitative Echtzeit-PCR (RT-qPCR):
Erkennt und quantifiziert Spuren von DNA und RNA der Wirtszelle mithilfe spezifischer Primer und Sonden und gewährleistet so die Sicherheit und Wirksamkeit des Produkts.
Rückstände von Protein A
Protein A wird bei der Reinigung monoklonaler Antikörper verwendet und seine Rückstände im Endprodukt können erhebliche Risiken in sich bergen, darunter auch immunogene Reaktionen.
Nachweisverfahren:
Enzymgekoppelter Immunadsorptionstest (ELISA):
Verwendet Antikörper, um Protein-A-Rückstände nachzuweisen und zu quantifizieren, was eine hohe Empfindlichkeit und Genauigkeit gewährleistet.
DNase- und RNase-Kontamination
DNase- und RNase-Kontaminationen können DNA und RNA in biopharmazeutischen Produkten abbauen, was zu einem Verlust der Wirksamkeit und möglichen immunogenen Reaktionen führen kann.
Nachweisverfahren:
Fluoreszenz- oder Absorptions-Reporter-Test:
Quantifiziert die enzymatische Aktivität beim Abbau von DNA- oder RNA-Substraten durch DNasen und RNasen und ermöglicht so präzise Kontaminationsmessungen.
Prozessbedingte Verunreinigungen
Prozessbedingte Verunreinigungen entstehen aus verschiedenen Quellen im Produktionsprozess und beeinträchtigen die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit pharmazeutischer Produkte.
Quellen und Beispiele:
Nährmedien-Bestandteile:
Bovines Serumalbumin (BSA)
Humanes Serumalbumin (HSA)
Insulin
Bovines Transferrin
Humanes Transferrin
Bioprozessierungsenzyme:
Benzonase®
Nuclease®
Denarase®
Liganden-Rückstände:
Rückstände von Ziegen-IgG und Rinder-IgG aus Affinitätschromatographie-Harzen
Um die Sicherheit und Wirksamkeit des pharmazeutischen Endprodukts zu gewährleisten, ist eine sorgfältige Überwachung und Kontrolle dieser Verunreinigungen während des gesamten Produktionsprozesses unabdingbar.